Zu faul und keine Lust zu arbeiten? Wie die Generation Z wirklich tickt
Über die Generation Z gibt es viele Vorurteile – zum Beispiel, dass sie faul sei und keine Lust hätte zu arbeiten. Aber stimmt das?
Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmen Mintel zeigt, dass fast drei Viertel der 16- bis 25-Jährigen trotz Krankheitsgefühl zur Arbeit gehen.
Jedoch ist auch die Wechselbereitschaft in der Gen Z höher als bei anderen Arbeitnehmern.
Die junge Generation ist faul, ruht sich aus und arbeitet gerade mal so viel, wie sie muss? Von wegen. Eine Auswertung des Marktforschungsunternehmen Mintel zeigt: Die meisten von ihnen geben auf der Arbeit mehr, als gefordert wird – sogar, wenn sie krank sind.
Mintel befragte mehr als 1000 berufstätige Deutsche ab 16 Jahren zu ihrem Job. Insgesamt gaben 57 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an, dass sie sich am Ende eines Arbeitstages oft ausgelaugt fühlen. 38 Prozent sagten, es falle ihnen schwer, nach der Arbeit abzuschalten.
Viele arbeiten trotz Krankheit
Besonders die Generation Z investiert dabei viel Zeit und Energie in ihren Job – und nimmt dafür auch ihre Gesundheit nicht so ernst. Fast drei Viertel (72 Prozent) der 16- bis 25-Jährigen sagten, sie würden trotz Krankheitsgefühl zur Arbeit gehen.
„Viele Arbeitnehmer sind am Limit“, fasst die Mintel-Analystin Jennifer Hendricks die Ergebnisse der Befragung zusammen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels könne es sich aktuell aber kein Arbeitgeber mehr leisten, nicht auf die Work-Life-Balance seiner Mitarbeiter zu achten. Denn wenn sie das nicht tun, könnten sie ihre Mitarbeiter verlieren.
Hohe Wechselbereitschaft, besonders bei der Gen Z
Mehr als jeder vierte Teilnehmer (27 Prozent) will sich laut der Befragung in den nächsten zwölf Monaten nach einem neuen Job umsehen. Auch hier fällt die jüngere Generation auf: Bei den 16- bis 34-Jährigen sind es sogar 40 Prozent, die sich vorstellen können, den Job zu wechseln. Diese Gruppe ist es auch, die am unzufriedensten mit ihrer Work-Life-Balance ist.
Generell ist eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ein wichtiger Grund für einen eventuellen Jobwechsel. Auf Platz eins steht allerdings das Gehalt. Eine bessere Bezahlung ist demnach unter allen Befragten das Hauptmotiv. Grund dafür ist vermutlich auch die Sorge vor finanziellen Engpässen. So gaben im August 37 Prozent der Verbraucher an, über ihre finanzielle Lage im nächsten Jahr ernsthaft besorgt zu sein. Im Mai waren es noch 26 Prozent.
Verwandte Artikel
- Ex-Mitarbeiter werfen Enpal fehlende Zahlungen vor – einer geht sogar vor Gericht
- Flugrabatte für die ganze Familie: Lufthansa sucht 13.000 neue Mitarbeiter – was ihr verdienen könnt und welche Benefits es gibt
- Ex-Top-Managerin von Google setzt auf neue Arbeitsmodelle und Jobsharing: Ihre acht Strategien für ein erfülltes Arbeitsleben
- „Quiet quitting”: Ist die Generation Z zu faul zum Arbeiten?
- Professorin erklärt: Das sollten Führungskräfte wissen, um gut mit der Gen Z zu arbeiten
Empfehlungen
Aktuelle News
- Ich kündigte meinen Job als Lehrerin, um bei Deloitte zu arbeiten – so gelang mir der Karrierewechsel in 8 Monaten
- Besser als Ozempic? Mit diesem günstigen Hausmittel könnt ihr laut einer neuen Studie bis zu 8 Kilo in 12 Wochen abnehmen
- Ärztin für Langlebigkeit verrät: Diese fünf einfachen Dinge mache ich, um länger zu leben
- Meine Großmutter wurde 100 Jahre alt: Das sind ihre Geheimnisse für ein langes, gesundes Leben
- Millennial baute Dorf aus Tiny Houses: 29 Häuser waren in weniger als zwei Monaten ausverkauft